Ein kleiner orangefarbener Pilz wächst zwischen grünem Moos und morschem Holz in der unberührten Waldlandschaft der Naturwaldzelle Taschbach.

“Bergmischwald Taschbach”

Naturnahe Waldgesellschaft

Standortstyp: Karbonat-Alpendost-Fichten-Tannen-Buchen-Wald mit Kahlem Alpendost

Kurzbeschreibung:
Kurz nach der Kehre der Forststraße Richtung Rotwand über den Taschbach findet man den Bergmischwald Taschbach. Hier stockt ein stabiler laubholzreicher Mischwald, der sich – auch taleinwärts – über den recht steilen Mittelhang bis zum Grat hinzieht. Stellenweise dominiert die Rotbuche den steinschlaggefährdeten Bestand, teilweise finden sich tannenreichere Nadelholzgruppen. Die Biotopfläche liegt im Bereich von skelettreichen Moderrendsinen auf Hauptdolomit, die z.T. recht hohen Ertragsklassen weisen auf den Einfluss von Plattenkalk, dem Grundgestein laut geologischer Karte, hin.

Bedeutung und Beurteilung:
Die naturnahe Waldgesellschaft weist großen Strukturreichtum auf, in den einzelnen Bestandesteilen finden sich verschiedene Entwicklungsstadien. Einzelne Ulmen und Eschen sind eingestreut, viele Keimlinge und Jungpflanzen derselben belegen, dass sie sich gut verjüngen, sie erreichen aber – ebenso wie Ahorn – verbissbedingt kaum die Strauchschicht. An vereinzelten Stöcken lässt sich erkennen, dass in diesem Jahrhundert nur mehr in einzelstammweise Nutzungen vorgenommen wurden.

Biotopwert:
Auch für diesen Bestand gilt,dass für repräsentativ-durchschnittliche, naturnahe Bergmischwälder gesagte. Der Biotopwert -“relativ hoch” – wird allerdings durch die Ausdehnung der Fläche (und den Kontakt zur bestehenden NWZ Taschbach) aufgewertet.

Rückfragen bitte direkt beim Naturpark Karwendel oder bei:

DI Dr. Michael Haupolter
Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Umweltschutz
Tel.: + 43 (0) 512 508-3466
michael.haupolter@tirol.gv.at

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