bachforelle

Die Bachforelle

Salmo trutta fario | Familie: Lachsfische (Salmonidae)

Die Bachforelle kommt im Karwendel noch im Naturstamm vor. Sie ist vor allem in schnell fließenden, sauberen und sauerstoffreichen Gewässern zu finden.

Die Bachforelle passt ihre Zeichnung dem Untergrund an und kann bis zu 18 Jahre alt werden. Was für ein Alter für einen Fisch! Sie beansprucht ein eigenes Revier und ist sehr standorttreu. An ihrem Standplatz kennt sie die Strömung genau und frisst ohne großen Energieaufwand einfach das, was ihr direkt ins Maul geschwemmt wird. Bei entsprechenden Bedingungen kann die Bachforelle 1 m groß werden, am Rissbach ist das Wachstum durch die Höhe, die rauen Bedingungen und die langen Winter jedoch auf etwa 60 cm begrenzt. Die Durchschnittsgröße liegt sogar eher bei nur 35 cm.

QUICK-FACTS

Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Ordnung: Lachsartige (Salmoniformes)
Größe: 20 – 100cm
Alter: bis zu 18 Jahre
Gewicht: normalerweise bis 2kg (tlw. bis 15kg)
Nahrung: Insekten, kleinere Fisch, Krebstiere und Schnecken
Lebensraum: schnell fließende, klare Gewässer
Laichzeit: Oktober bis Januar
Laich: 1000 bis 1500 vier bis fünf mm große Eier
Verbreitung: fast ganz Europa

Lebensraum und Vorkommen

Die Bachforelle ist in fast ganz Europa verbreitet. Sie ist vor allem in schnell fließenden und kalten (max. 20°C) Gewässern beheimatet, ist allerdings auch in stehenden Gewässern anzutreffen, solange diese einen zum Laichen geeigneten Bach als Zufluss haben. Sie bevorzugt sandigen, kiesigen und steinigen Untergrund. Die Bachforelle benötigt klares, sauberes und sauerstoffreiches Wasser und ist sehr empfindlich gegenüber Verunreinigungen.

Besonderheiten

Die Bachforelle ist der Leitfisch der nach ihr benannten Forellenregion, also dem obersten Abschnitt eines Fließgewässers. Wegen ihrer großen Empfindlichkeit gegenüber Verunreinigungen lässt ihre Anwesenheit auf eine gute Gewässerqualität schließen. Die Bachforelle ist bei Sportangler ein sehr beliebter Fisch.

Bachforelle im Karwendel

Der Forellenstamm am Rissbach ist kaum durch Besatz verändert worden und gilt als Naturstamm, der sich von Seitenbach zu Seitenbach deutlich unterscheidet. Dort finden wir auch kleinwüchsige Stämme, die als Steinforellen bezeichnet werden. Der derzeitige Fischereibewirtschafter verzichtet auf Besatz, um diesen Stamm nicht genetisch zu verunreinigen.
Der Rissbach und seine unverbauten Strukturen bieten einen noch ursprünglichen Lebensraum, diesem angepasst findet dort eine nachhaltige Fischerei statt. Fliegenfischer können sich unter www.ffmh.at informieren.

Im Managementplan “Alpine Wildflüsse im Naturpark Karwendel” ist die Bachforelle aufgrund ihres regionalen Stammes als Zielart festgelegt.

Gefährdung und Schutz

Die Bachforelle ist durch Gewässerverschmutzungen und die Verbauung von Flüssen und Bächen, die sie bei ihren Wanderungen behindern, gefährdet. Des Weiteren wird die Bachforelle teilweise durch die im 19. Jahrhundert in Österreich eingeführte Regenbogenforelle verdrängt. Die aus Amerika stammende Art ist weniger anspruchsvoll im Bezug auf die Wasserqualität und zeichnet sich durch schnelleres Wachstum aus. Um die heimischen Arten zu schützen, ist der Besatz mit fremden Arten seit einigen Jahren eingeschränkt. Die Bachforelle gilt in der Wissenschaft als Verliererin der Klimaerwärmung.

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