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Raufußhühner

Sensibilisierung von Bergtouristen über die vom Aussterben bedrohten Raufußhühner (BA0300324)

Aktuelle Meldungen zum Projekt

  • 28.06.2025 – Radiobeitrag im BR24
  • 10.03.2025 – Genehmigung durch das Projektauswahlgremium der Euregio ZWK
Ein männliches Auerhuhn im Wald

Auerhahn

Guten Tag,

ich bin der Auerhahn – der größte Hühnervogel Europas. Und ja, ihr habe richtig gehört: Europas. Wir Männchen erreichen eine stattliche Größe von bis zu einem Meter und bringen bis zu fünf Kilogramm auf die Waage. Kraftvoll und imposant, aber mit Stil – so würden wir uns selbst beschreiben.

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Birkhenne

Hallo, ich bin die Birkhenne

…und ich freue mich riesig auf den Frühling! Denn dann wird es bei uns so richtig spannend: Unsere prächtigen Hähne geben auf den Balzplätzen alles, um uns Damen zu beeindrucken. Die Balz-Arenen sind ein echtes Spektakel – mit eindrucksvollen Tänzen, schillerndem Gefieder und ganz viel Einsatz.

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Zwei Raufußhühner mit auffälliger schwarzer Zeichnung stehen auf felsigem Grund vor einem sanft verschwommenen braunen Hintergrund.

Alpenschneehühner

Servus aus dem Hochgebirge – wir sind die Alpenschneehühner,

wir leben dort, wo selbst die hartnäckigsten Sträucher kapitulieren und der Wind das Sagen hat. Zwischen Fels, Schnee und Geröll liegt unsere Welt. Was für andere eisig und unwirtlich wirkt, ist für uns genau das Richtige. Unser Spezialgebiet? Tarnung!

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Wusstest du…?

  • dass alle Raufußhühner Schneehöhlen graben? Diese dienen ihnen als Schutz vor der Witterung und helfen ihnen, kalte Nächte und besonders frostige Tage zu überstehen.
  • dass sie natürliche „Schneeschuhe“ haben? Im Winter bilden sich an ihren Zehen kleine Hornstifte, die verhindern, dass sie im Schnee einsinken. Daher kommt ihr Name „Raufußhühner“!
  • dass Auerhahn und Birkhuhn vom Aussterben bedroht sind und das Alpenschneehuhn inzwischen extrem selten geworden ist?
  • dass Raufußhühner besonders empfindlich gegenüber Störungen sind? Deshalb ist es wichtig, auf den markierten Wanderwegen zu bleiben, um sie nicht unnötig aufzuschrecken.
  • dass sie dämmerungs- und nachtaktiv sind? Um ihnen Ruhe zu gönnen, sollten wir unsere Touren auf den Tag beschränken.
  • dass sie ihre Nester direkt am Boden anlegen? Deshalb sollten Hunde in diesen Gebieten immer an der Leine bleiben, um die Jungvögel nicht zu gefährden.
  • dass der Deutsche Alpenverein (DAV) Schutzgebiete für Birkhühner eingerichtet hat? Zwischen dem 15.12. und 30.04. gilt in diesen Wald-Wild-Schongebieten ein freiwilliges Betretungsverbot. In den Apps „Alpenvereinaktiv“ oder „Outdooractive“ kann man sich diese Gebiete kostenlos anzeigen lassen und seine Touren entsprechend planen.

Deshalb…

Die Alpen sind ein wertvoller Lebensraum für viele besondere Tierarten. Wenn wir uns achtsam verhalten, können wir dazu beitragen, dass die Raufußhühner und andere Wildtiere weiterhin ein sicheres Zuhause in den Bergen haben. Also, genießt eure Zeit in der Natur – aber nehmt Rücksicht auf ihre Bewohner!

Ziel des EUREGIO-Projektes ist es, einen Beitrag zum Schutz und zur Wertschätzung der alpinen Natur- und Kulturlandschaft zu leisten. Besonders im Fokus stehen die charakteristischen Arten Birkhuhn, Auerhuhn und Alpenschneehuhn.

birkhuhn maennlich bei der balz (Foto: Reinhard Hölzl)
Birkhahn (Foto: Reinhard Hölzl)

Die Lebensräume der vom Aussterben bedrohten Raufußhühner sind auch für den Menschen als Erholungsraum attraktiv und stehen unter hohen Nutzungsdruck durch das steigende Besucheraufkommen.

Störungen durch den Bergtourismus zählen zu den Hauptursachen für den Rückgang der Raufußhühner. Der Tourismus dringt zunehmend in höhere Bergregionen vor, was zu einer Zunahme von Störungen in den Lebensräumen führt. Diese Störungen betreffen auch die wichtigen Dämmerungszeiten, in denen die Raufußhühner Nahrung aufnehmen.

Im Rahmen des EUREGIO-Projektes möchten wir die Naturnutzer dazu ermutigen, sich im Gebirge naturverträglich zu verhalten, um die Raufußhühner nicht unnötig zu stören. Hierfür werden im Sommer 2025 auf Berghütten Bierdeckel und Bierdeckelhalterungen mit Abbildungen der Arten und kurzen Erklärungen zu naturverträglichen Verhalten verteilt. Zusätzlich wird es Aktionstage geben und im Tal einen Fachvortrag, um das Bewusstsein für den Schutz der Raufußhühner zu stärken.

Der Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist Lead-Partner auf deutscher Seite, der Naturpark Karwendel ist Partner auf österreichischer Seite.

Das Kleinprojekt wird im Rahmen des Programms INTERREG VI Österreich- Bayern 2021-2027 gefördert.

Naturpark Karwendel

Der Naturpark Karwendel umfasst beinahe das gesamte Karwendelmassiv und das NSG Arnspitze und ist mit einer Fläche von 739 km² das größte Tiroler Schutzgebiet und der größte Naturpark Österreichs.

Logo für den Naturpark Karwendel mit einem großen grünen "K" mit schwarzen Pinselstrichen und dem Text "Naturpark Karwendel" darunter, zum Download verfügbar.

Aufgrund seiner Topographie verfügt das Karwendel über einen überdurchschnittlich hohen Anteil an natürlichen Lebensräumen wie Urwäldern und Wildflüssen und beherbergt eine hohe Anzahl europaweit bedeutender Tier- und Pflanzenarten wie beispielsweise Steinadler, Weißrückenspecht und Frauenschuh.

Seit Jahrhunderten prägen Alm-, Forst- und Jagdwirtschaft als klassische alpine Nutzungsformen das Gebiet. Die alpintouristische Erschließung begann in der zweiten Hälfte des 19. Jhds. und bietet in ihrer heutigen Ausprägung mit mehr als 50 bewirtschafteten Hütten und Almen zahlreiche Möglichkeiten für unterschiedliche Formen des Alpinismus.

Die Arbeitsschwerpunkte des Naturparks liegen in den Bereichen Naturschutz, Erholung & Tourismus, Umweltbildung sowie Wissen & Forschung, sowie Regionalentwicklung.

www.karwendel.org

Der Landkreis Garmisch-Partenkirchen ist geprägt von beeindruckenden Bergmassiven, klaren Seen, artenreichen Mooren und urwüchsigen Bergwäldern. Er bietet eine einzigartige Vielfalt an natürlichen Lebensräumen, die in Mitteleuropa nur noch selten in dieser Ausprägung vorkommen. Die Höhenlagen reichen von rund 600 Metern bis hinauf zur Zugspitze mit 2.962 Metern. Diese große Höhendifferenz schafft zahlreiche unterschiedliche Lebensräume auf engem Raum, von Streuwiesen über trockenwarme Schneeheide-Kiefernwäldern bis hin zu alpinen Rasen und Felsstandorten.

Birkhuhn weiblich am Boden

Besonders hervorzuheben ist der hohe Anteil naturnaher und naturschutzfachlich bedeutsamer Flächen. Hier finden bedrohte und geschützte Arten wie das Birk- und Auerhuhn, der Steinadler und seltene Orchideenarten wie der Gelbe Frauenschuh wertvolle Rückzugsräume.

Die traditionelle Almwirtschaft sowie kleinstrukturierte, extensive Landwirtschaft haben über Generationen hinweg eine artenreiche Kulturlandschaft mit Halboffenflächen, bunten Magerwiesen und extensiv beweideten Almen hervorgebracht.

Ein großer Teil des Landkreises steht daher unter Schutz. Neben mehreren Naturschutzgebieten sind große Flächen als FFH-Gebiete sowie als EU-Vogelschutzgebiete ausgewiesen und Teil des europaweiten Schutzgebietsnetzes Natura 2000. Insgesamt befinden sich im Landkreis über 40 Schutzgebiete mit verschiedenen Schutzkategorien. Dabei steht der Schutz stets im Einklang mit einem respektvollen, sanften Tourismus.

https://www.lra-gap.de/de/naturschutz-landwirtschaft-gartenbau-schifffahrt-und-wasserwirtschaft.html

Eckdaten zum Interreg-Projekt

Sensibilisierung von Bergtouristen über die vomAussterben bedrohten Raufußhühner  (BA0300324)

Kurztitel des Projekts: Raufußhühner
Lead: Landkreis Garmisch-Partenkirchen
Projektpartner: Naturpark Karwendel
Projektzeitraum: 01.04.2025 bis 31.03.2026
Projektart: Interreg-Kleinprojekt BA0300324
Projektumfang: 8.058,69 € mit einer EF

Schneehuhn (Foto: Otto Leiner)
Bildnachweis: Otto Leiner

Kontakt

Daniela Feige
Gebietsbetreuung
Olympiastraße 10, D-82467 Garmisch-Partenkirchen
T: +49 8821 751417
E: daniela.feige@lra-gap.de
I: www.lra-gap.de

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