Bildnachweis: R. Hölzl
Birkhuhn Tetrao tetrix
Steckbrief
Gefährdung & Schutz: RL-T: NT, RL-Ö: NT, Anhang 1 VS-RL
Bestandstrend in Österreich: stabil (BIRDLIFE ÖSTERREICH 2014)
Bestand T: 10.000-15.000 (Atlas der Brutvögel Tirols 2022)
Bestand Ö: 22.000-29.000 Hähne
Status im Karwendel: Brut nachgewiesen
Geschätzter Bestand im SPA Karwendel: (200) 300-500 (900) Reviere
Anz. Beob.: 320
Beob. Hähne: 90-113
Dichte max.: 4,7 Hähne/km²
Beschreibung
Das Birkhuhn zählt mit 45–60 cm Körperlänge zu den mittelgroßen Raufußhühnern. Der Hahn erreicht eine Körperlänge von 55–60 cm. Seine Flügellänge liegt bei 246–291 mm, die Schwanzlänge bei 173–219 mm und das Gewicht zwischen 820 und 1750 g. Die Henne ist mit etwa 45 cm Körperlänge, einer Flügellänge von 214–263 mm, einer Schwanzlänge von 113–131 mm und einem Gewicht zwischen 750 und 1120 g kleiner und leichter. Die Geschlechter unterscheiden sich zudem deutlich in der Gefiederfärbung. Birkhühner sind typische Bewohner der „Kampfzonen“ des Waldes (z. B. an Moorrändern oder im Gebirge). Sie besiedeln eher offene, locker mit Gebüsch und Bäumen durchsetzte Landschaften. Dort stellen sie im Jahreslauf sehr komplexe Ansprüche an den Lebensraum.

Faktoren für die Verbreitung
In der Übergangszone zwischen sich bereits auflösendem Wald und (sub)alpinen Rasen vorzugsweise bei Vorkommen mosaikartiger Latschenfelder.
Verteilung im Karwendel
In der gesamten Subalpinzone, v.a. an der Waldgrenze. Höchste Dichten zwischen Hochalmsattel im W und Weißenbachsattel im O. Mäßig dicht auch im nordöstlichen Karwendel sowie im Teilraum Gleirschtal. Im südlichen Karwendel und im Hinterautal (außer Hinterödalm bis Hallanger) nur geringe Dichten.

Erhaltungsziel
Erhalt und Entwicklung bzw. Wiederherstellung geeigneter Bruthabitate. Ein Bestand von mehr als 300 Hähnen ist kurzfristig zu erhalten, mittelfristig ist ein Bestand von mindestens über 400 Hähnen anzustreben (vermutl. Bestand 1995), langfristig sollte ein Bestand von zumindest 500 Hähnen erreicht werden.
Managementbedarf
Erhalt / Förderung lückiger (lichter) Lärchen-Altbestände an der Waldgrenze. Erhalt und Förderung extensiver Almwirtschaft über 1400 m. Förderung extensiver Waldweiden (keine Wald-Weide-Trennung). (Lokale) Maßnahmen gegen hohen Freizeitdruck (Besucherlenkung).













