Naturwaldreservat Kranebitter Klamm
Wildheit über Innsbruck
Steckbrief
Gemeinde: Innsbruck
Gesamtfläche [ha]: 174,1
Waldfläche [ha]: 138,9
Waldhauptgruppe: Tiefsubalpiner-Wald
Waldgesellschaft: Bergahornreiche Hochlagen-Buchenwälder
Acerenion pseudoplatani
Kurzbeschreibung:
In den Höhenstufen von tiefmontan bis subalpin liegt im reizvollen mittleren Bereich der Kranebitter Klamm das Naturwaldreservat “Kranebitter Klamm”. Steile Wände und die tief eingeschnittene Kranebitter Schlucht sowie Gräben und Schutthalden prägen den Charakter der Landschaft, was zu einer außergewöhnlichen Standortsvielfalt und somit zu einem mannigfaltigen Waldgesellschaftskomplex führt. Besonders beeindruckend sind die Schluchtabschnitte im vorderen Teil des Naturwaldreservats mit einem außergewöhnlichen Standorts- und Vegetationsmosaik.
Rückfragen bitte direkt beim Naturpark Karwendel oder bei:
DI Dr. Michael Haupolter
Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Umweltschutz
Tel.: + 43 (0) 512 508-3466
michael.haupolter@tirol.gv.at
Weitere Naturwaldreservate im Naturpark Karwendel
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Das Naturwaldreservat liegt im Jagdgraben zwischen Kastenalm und Kasten-Hochleger nördlich des Gumpenkopfes.
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Das Naturwaldreservat liegt im Jagdgraben zwischen Kastenalm und Kasten-Hochleger nördlich des Gumpenkopfes.
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Es handelt sich um einen Biotopkomplex aus verschiedenen z.T. eibenreichen Karbonat-Fichten-Tannen-Buchenwäldern, sehr seltenen natürlichen subalpinen Karbonat-Lärchenwäldern, Ulmen- Ahornwälder sowie Erlen und Latschengebüsch.
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Der stufige und mit zunehmender Seehöhe immer lichter werdende Bestand weist die für den subalpinen Fichtenwald und den Karbonat- Lärchen- Zirbenwald charakteristische Rottenstruktur auf.
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Es handelt sich um einen naturnah aufgebauten Braunerde-Waldmeister-Fichten-Tannen-Buchen-Wald mit Waldgerste.
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Als Besonderheit der Baumschicht, in der neben den Hauptbaumarten Lärchen und Bergahorne beigemischt sind, ist das gehäufte Vorkommen der Eibe (Taxus baccata) zu erwähnen.
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Der Strukturreichtum (plenterartig), das Vorhandensein von reichlich Totholz (17% des Gesamtvorrates) in allen Stadien der Zersetzung, das Fehlen von Nutzungsspuren und die schlechte Bringbarkeit des kleinen Waldkomplexes lassen eine vom Menschen weitgehend unbeeinflußte Bestandesgeschichte vermuten.
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Der urwaldartige, zum Teil äußerst alte Bestand ist durch seine Altersstruktur und durch die plenterartige Struktur ausgezeichnet.
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Das Naturwaldreservat umfasst eibenreiche Karbonat-Fichten-Tannen-Buchen-Wälder und kiefernreiche Steilhangbestockungen an den steilen Einhängen zum Vomperbach. Bemerkenswert sind zahlreiche alte Eiben.
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Laubmischwald aus Bergahorn, Esche, Ulme und Buche mit Vorkommen des seltenen Hirschzungenfarns (Phyllitis scolopendrium) und der Mondviole (Lunaria redivia).
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Das tiefsubalpine Biotop stellt einen mittelbevorrateten, noch gut geschloßenen, südostexponierten Fichten-Tannen-Buchenbestand auf einer Braunlehm-Rendsina in einer Höhenlage zwischen 1340 und 1460 m dar.
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Laubmischwald aus Buche, Bergulme und Bergahorn mit Vorkommen der seltenen Mondviole (Lunaria redivia) in einem Graben westlich der Tortalalm auf 1310 m Seehöhe.