Foto: L. Ascher
Umweltbaustelle auf der Lalidersalm 2019
11 TeilnehmerInnen aus Österreich und Deutschland
Hinterriß, 12.08.2019.Die gesamte letzte Woche waren 11 TeilnehmerInnen aus Österreich und Deutschland gemeinsam mit den Bauern der Lalidersalm im Sinne der Almpflege aktiv. Basierend auf dem sog. „Naturschutzplan Alm“ standen bei den Arbeiten an einem der schönsten Plätze des Naturparks vor allem Entsteinen und Latschen Schwenden im Mittelpunkt.
Dass Almen exrem wertvoll für den Naturschutz, für das Landschaftsbild und auch für den Tourismus sind ist mittlerweile weithin bekannt. Doch schützt die Bewirtschaftung der Almen beispielsweise auch vor Bodenerosion und sichert eine hohe Artenvielfalt auf den extensiv beweideten Flächen.
Bis in die 60er Jahre gab es auf jeder Alm einen eigenen Almputzer, der den ganzen Sommer über die Weiden von Geröll und Steinen befreit hat, Strauchwerk und Unterholz geschwendet und Brunnen und Wege funktionstüchtig gehalten hat. Heute ist der Erhalt der Almflächen für die Bäuerinnen und Bauern ein mühevolles Ringen um jeden Zentimeter Fläche. Eigene Almputzer über den Sommer anzustellen ist heute unerschwinglich geworden.
Die 11 TeilnehmerInnen, großteils StudentInnen, packten unter der Leitung unserer NP-Rangerin Marina fleißig mit an und genossen trotz unterschiedlicher Wetterverhältnisse die Arbeit und das Leben auf der Alm. Einige der TeilnehmerInnen im Alter zwischen 16 und 30 Jahren waren bereits auf früheren Umweltbaustellen des Oesterreichischen Alpenvereins im Einsatz. Die Motivation der jungen Leute für einen freiwilligen Arbeitseinsatz sind vielschichtig.”Am Ende des Tages seinen Körper spüren und wirklich vor sich sehen was man geschafft hat” oder “eine Woche lang an nichts denken müssen” sind nur zwei von vielen Beispielen.
Gefördert aus Naturschutzgeldern des Landes Tirol wird auf der Lalidersalm der sog. „Naturschutzplan Alm“ umgesetzt. Eine gemeinsame praxisorientierte Vereinbarung zwischen den Bauern, dem Naturpark Karwendel und dem Land Tirol, um die Artenvielfalt auf den Almen zu erhalten. In vorher genau definierten Bereichen werden unterschiedliche Almmaßnahmen wie Schwenden und Entsteinen umgesetzt. Es werden beispielsweise aber auch besonders trittsensible Lebensräume ausgezäunt.
Das Team des Naturpark Karwendel bedankt sich bei den unermüdlichen Helferinnen und Helfern Sophie, Corvin, Tobias, Valentin, Anne, Jonas, Mila, Christoph, Lena, Amelie und Felix. Zudem ein großer Dank an Lisa und Magdalena sowie an die Agrargemeinschaft Lalidersalm, Bio vom Berg und an die Firma Lagerhaus.
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