Bildnachweis: Antti Kulmanen
Auerhuhn Tetrao urogallus
Steckbrief
Gefährdung & Schutz: RL-T: VU, RL-Ö: NT, Anhang 1 VS-RL
Bestandstrend in Österreich: Arealeinbußen (BIRDLIFE ÖSTERREICH 2004)
Bestand T: 1.700-2.300 (Atlas der Brutvögel Tirols 2022)
Bestand Ö: 7.500-12.000
Status im Karwendel: Brut nachgewiesen
Geschätzter Bestand im SPA Karwendel: 30-80 Hähne
Anzahl Beobachtungen: 76
Beobachtete Reviere: 12-17
Dichte max.: 5,7 Hähne/10 km²
Beschreibung
Das Auerhuhn (Tetrao urogallus) ist eine Vogelart aus der Familie der Fasanenartigen (Phasianidae). Es ist zugleich der größte Hühnervogel Europas. Es besiedelt Nadel-, Misch- und Laubwaldzonen von Schottland über Nordeuropa bis in den Osten Zentralsibiriens. In Europa besiedelt es heute boreale und gemäßigte Zonen oberhalb von 1000 Metern über dem Meeresspiegel. Das Auerhuhn ist sehr scheu und stellt große Anforderungen an seine Umgebung. In Mitteleuropa ist es nur noch selten und nur in alten, unberührten Bergwaldregionen anzutreffen. Hauptgrund für das Zurückgehen der Auerhuhnvorkommen, insbesondere in Mitteleuropa, ist der Verlust von geeigneten Lebensräumen.

Faktoren für die Verbreitung
Von Fichten und Tannen dominierte Misch- und Nadelwälder mit aufgelockerten Altbeständen, in denen Hügel bauende Ameisen häufig sind und Störungen nur ein geringes Ausmaß erreichen.
Verteilung im Karwendel
Verbreitungsschwerpunkte: nördliches Achental, Bächental im nördlichen Risstal, am Eingang der Karwendeltäler um Scharnitz bis in das Gleirschtal hinein, über das Iser- und Wengertal bis nach Gießenbach reichend sowie um die vorderen Bereiche des Vomperlochs und Stallental. Kleinere Inseln mit höheren Habitatpotenzialen im Teilraum Inntal und um Pertisau werden nach Angaben der Jägerschaft nur teilweise und oft nicht konstant besiedelt.

Erhaltungsziel
Erhalt und Entwicklung bzw. Wiederherstellung geeigneter Bruthabitate. Der aktuelle Bestand ist mindestens zu erhalten.
Managementbedarf
- Erhalt und Förderung lückiger (lichtreicher) Altbestände und Hügel bauender Ameisen
- Erhalt und Förderung der Habitatstrukturen an bekannten Balzplätzen
- Aufrechterhaltung extensiv genutzter Waldweiden
- Besucherlenkung