Ein bewaldeter Hang mit dichter grüner Vegetation, belaubten Bäumen und einem teilweise umgestürzten Baumstamm am gföllbedeckten Hang.

Naturwaldreservat Gföll

Steckbrief

Gemeinde: Eben am Achensee
Gesamtfläche [ha]: 6,14
Waldfläche [ha]: 6,14
Waldhauptgruppe: Hochmontaner Bergahorn-Buchen-Wald
Kurzbeschreibung: Das Naturwaldreservat Gföll zeichnet sich durch seinen hohen Biotopwert, seinen Ulmenreichtum im Altholz und seine abgeschiedene Lage fern von touristischer Störung aus. Es bietet zahlreichen besonders geschützten Vogelarten einen idealen Lebensraum. Eine forstliche Nutzung würde diesen Rückzugsraum gefährden.

Details

Beschreibung: In montaner Höhenstufe östlich unter der Mantschenspitze siedeln unter einem Felsband krautreiche Bergahorn-Buchenbestände mit reichlich beigemischter Bergulme. Legbuchenartig ausgebildete Verjüngungsphasen belegen den Einfluss von Schneeschub /Lawine, weiters ist der Wald von Steinschlag gezeichnet. Anspruchsvolle Hochstauden und Kräuter wie z.B. Grauer Alpendost (Adenostyles alliariae (Gouan)Kern.) oder Goldnessel (Lamiastrum galeobdolon agg.) dominieren den Unterwuchs.

Bedeutung und Beurteilung: Wie schon bei weiter oben beschriebenen Biotopflächen dargestellt, ist die vorliegende Wald­gesellschaft als selten und deswegen schützenswert zu bezeichnen. Die Beimischung der ge­fährdeten Bergulme verstärkt diese Einstufung noch. Zusammen mit den Biotopflächen 34 und 35 bildet der naturnahe Laubwald ein abwechslungsreiches, attraktives, durch schon erwähn­ten Wanderweg erschlossenes Großraumbiotop.

Biotopwert: Ein ganz ähnliches Bild wie oben (Biotopfl. 32) führt zu demselben Biotopwert. Die Bestände stimmen bezüglich ihrer Zusammensetzung und ihrer soziologischen Zuordnung überein und werden von denselben Umweltparametern geprägt. Besser ausgebildet ist hier die Massenan­reicherung/Bestandesreife und die vertikale Schichtung.

Rückfragen bitte direkt beim Naturpark Karwendel oder bei:

DI Dr. Michael Haupolter
Amt der Tiroler Landesregierung, Abt. Umweltschutz
Tel.: + 43 (0) 512 508-3466
michael.haupolter@tirol.gv.at

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  • Ein kleiner orangefarbener Pilz wächst zwischen grünem Moos und morschem Holz in der unberührten Waldlandschaft der Naturwaldzelle Taschbach.

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  • Ein kleiner orangefarbener Pilz wächst zwischen grünem Moos und morschem Holz in der unberührten Waldlandschaft der Naturwaldzelle Taschbach.

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