„Es gibt nichts Gutes außer man tut es.“ Dieser Leitsatz trifft in besonderem Maße auch für die Arbeit in der Schutzgebietsbetreuung der Tiroler Naturparke zu.
Die Erholung in der Natur ist zu einem Megatrend und in vielen Regionen zu einer schwer handbaren Herausforderung geworden (Stichwort „Overtourism“). Innovative Lösungsansätze verbinden digitale Möglichkeiten der Besucherlenkung (gezielte Lenkung durch Information) mit didaktisch qualitativen Naturerlebnisangeboten und der aktiven Präsenz von gut ausgebildeten „Rangern“ im Gelände. Während es für Bergwanderführer und Naturführer ein großes Ausbildungsangebot gibt, fehlt dieses weitgehend in den immer wichtiger werdenden Bereichen der proaktiven Besucherlenkung und der praktischen Naturschutzarbeit. Aber gerade in diesen Arbeitsfeldern gibt es in den Naturparken Österreichs ein enorm wertvolles Betätigungsfeld. Insbesondere in der praktischen Naturschutzarbeit liegt eine große Chance lokale Nutzer in die Schutzgebietsarbeit zu integrieren und mit der Naturparkarbeit vertraut zu machen.
Um diesem Defizit entgegenzuwirken, beabsichtigen die Tiroler Naturparke, unter dem Dach einer zukünftigen Naturparke-Akademie, eine praxisorientierte Ranger-Ausbildung zu konzipieren.
Naturparke zeichnen sich durch ihre Unberührtheit, natürliche und kulturelle Höhepunkte und ein breites Spektrum an Möglichkeiten die Natur zu erleben aus. In Tirol gibt es 5 Naturparke, welche gemeinsam eine Fläche von fast 2.000 km2 fassen, was ca. 15% der gesamten Fläche Tirols ausmacht.
Das Ziel von Naturparken ist allen voran der Naturschutz. Es sollte Einrichtungen zur Wissensvermittlung geben und der Erholungsfaktor spielt ebenso eine wesentliche Rolle. Besonders wertvolle und charakteristische Landschaftsräume sollen vor einer Zerstörung bewahrt werden und erhalten bleiben.
Neben dem Naturpark Karwendel gibt es weitere vier Tiroler Naturparke. Sie beherbergen Wildflusslandschaften wie der Naturpark Tiroler Lech, Gletschergebiete wie der Naturpark Ötztal und der Hochgebirgs-Naturpark Zillertaler Alpen oder artenreiche Schmetterlingswiesen wie der Naturpark Kaunergrat.
Darüberhinaus sind die Tiroler Naturparke seit vielen Jahren aktive Mitglieder im Verband der Naturparke Österreichs.
Die Arbeitsschwerpunkte der Naturparke liegen in den Bereichen Naturschutz, Erholung & Tourismus, Umweltbildung, Regionalentwicklung sowie Wissen & Forschung.
www.tiroler-schutzgebiete.at/