Der Mantel des Korbinian in Scharnitz

Der hl. Korbinian reiste mit seinem Esel von Seefeld her . Müde trank er an einer Quelle – es heißt, sie lag am Fuße des Mühlberges und hieß seither “Eselsloch”. Ein Bär kam aus der Bärenklamm und zerriß den Esel. Doch dem hl. Korbinian gelang es den Bären zu zähmen, so dass er sogar die Stelle des Esels einnahm und seine Habseligkeiten trug. So wanderte er bis zur Isar, wo Korbinian seinen Mantel ins Wasser breitete und auf diesem trocken bis nach Freising schwamm, wo er das Bistum gründete.

Norbert Prantl, der bis 1938 Lehrer in Scharnitz war, erzählt in seiner Broschüre “Scharnitz und Umgebung” diese Version der Korbinianssage, die einerseits darauf hinweist, dass Scharnitz einst in, später am Rand der von Freising aus regierten Grafschaft Werdenfels lag, andererseits Bezug nimmt auf die von Scharnitz aus betriebene Flößerei auf der Isar.

Aus Heiß Sieglinde: Das “Klösterle”; Tiroler Heimatblätter” Ausg. 1991/3 S102

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