Die besondere Art den größten Naturpark Österreichs vom Wasser aus kennenzulernen!
inen Gebirgsfluss direkt vom Wasser aus zu erforschen ist ein besonderer Genuss – und Wassersport im Karwendel ein einzigartiges Erlebnis! Im Naturpark sind die Flusslandschaften der Oberen Isar und des Rißbachs zu finden, die Wassersportler*innen eine besondere Gelegenheit geben die Natur zu erleben. Die Obere Isar und der Rißbach gelten als alpine Wildflusslandschaften. Sie bieten Lebensräume für gefährdete Tier- und Pflanzenarten wie Flussuferläufer oder Kiesbank-Grashüpfer und sind zum Teil die letzten möglichen Rückzugsgebiete für diese Arten.
Eine intakte Naturlandschaft ist für Wassersportler*innen ein Hauptmotiv für einen Ausflug auf den Wildwasserstrecken im Karwendel, das zeigt eine Befragung vor Ort im Rahmen einer Masterarbeit. Diese zum einen für Flora und Fauna als auch für Wassersportler*innen besonders wertvollen alpinen Wildflusslandschaften mit ihrer gut erhaltenen Naturnähe wollen wir mit deiner Hilfe schützen.
Du kannst als Wassersportler*in ganz konkret dazu beitragen, diese Idylle für Mensch und Natur zu erhalten!
Wichtige Regeln, die es im Schutzgebiet auf den Wildwasserstrecken zu beachten gilt:
Zur Isar-Einstiegsstelle im Hinterautal kommt man nur zu Fuß oder per Rad! Es gibt allerdings ein Shuttle-Service mit den Scharnitzer Karwendeltaxis (inkl. Bootstransport) von 1.6. bis 15.10. (Taxi Mair: +43 5213 5363, Taxi Ramona: +43 5213 5541)
Nur Ein- und Ausstiegsstellen benützen, die auf dem Regionsflyer und auf den Schildern vor Ort aufgeführt sind
Keine Zwischenstopps auf den Schotterbänken, da diese Brutgebiete bedrohter Vogelarten sind
Kiesbänke zwischen 15.3. und 10.8. nicht betreten.
Beachte vor Ort dieses Schild:
Generelle Verhaltensregeln im Naturpark: Kleine Gesten der Rücksicht und Hausverstand können gemeinsam Großes bewirken!
Unseren Regionsflyer zur Oberen Isar & Rißbach gibt’s hier. Dieser beinhaltet alle wichtigen Informationen rund um Wassersport im Karwendel, die man für eine Kanufahrt und einen Aufenthalt nahe der Wildflusslandschaften im Naturpark braucht.
Beschreibungen zu den Kanustrecken am Rißbach und der Oberen Isar:
Der im Rißtal gelegene Rißbach ist für Wassersportler*innen ein Klassiker im Grenzgebiet zwischen Tirol und Bayern.
Als „Standardstrecke“ gilt die Strecke mit Beginn an der Neunerbrücke am Parkplatz 3, oberhalb des Ortes Hinterriß, bis zu den sogenannten Garagen kurz vor Beginn der spektakulären, aber auch gefährlichen Rißbachklamm. Die Standardstrecke wird als offenes, teilweise turbulentes Fließgewässer mit verblockten Stellen charakterisiert und ist weitestgehend als WW II-III, mit Ausnahme von zwei WW IV- Stellen, bewertet.
Die Strecke oberhalb der Neunerbrücke kann, wegen zu geringen Wasserstand, sehr oft nicht befahren werden und ist somit ökologisch hochsensibel. Es handelt sich nämlich hier um die letzten acht höchstgelegensten Flussuferläufer-Brutplätze Europas!
Nach dem Einstieg am Parkplatz 3 fließt der Rißbach durch ein offenes Flussbett bevor er sich im Ort Hinterriß mit teilweise wuchtigem Wasser (WW III) verengt. Etwa 3,5 km flussabwärts befindet sich die erste Schlüsselstelle, das Straßen-S (WW IV), eine durch Verblockungen gekennzeichnete und schwierig zu fahrende Gefällstrecke. Nach dem Straßen-S folgen nach etwa 500 m die Schrägen Rippen (WW IV). An dieser Stelle ist das Kalkgestein im Flussbett freigelegt. Diese Felsrippen werden durch die geschiebetragende Erosion nur sehr langsam abgetragen und liegen frei. Nach weiteren 2 km wird eine Straßenbrücke (Grenzbrücke) erreicht. Durch eine Niederklamm folgend wird die Ausstiegsstelle erreicht. Dieser Ausstieg an den Garagen darf von unsicheren Fahrern nicht verpasst werden, da sich direkt flussabwärts die schwierige Rißbachklamm (WW V-VI) befindet. (Der NW-Pegel liegt bei 95 cm, MW 130 cm und HW 160 cm)
In den 1930er Jahren wird der Oberlauf der Isar vom Hinterautal bis Scharnitz erstmals befahren, damals noch mit Faltbooten.
In den 1930er Jahren wird der Oberlauf der Isar vom Hinterautal bis Scharnitz erstmals befahren, damals noch mit Faltbooten.
Heute wird die Isar in diversen Flussführern für Landschaftsgenießer als einer der beliebtesten Wildflüsse in den Alpen beschrieben. Die etwa 10 km lange Paddelstrecke entlang der Tiroler Isar im Hinterautal wird meist mit dem Schwierigkeitsgrad WW II bewertet. Lediglich die Schlüsselstellen des Isarkatarakts und der Einfahrt in die kleine Schlucht werden aufgrund der Verblockungen mit WW III bewertet. Als reguläre Einstiegsstelle dient der Obere Futterstadel. Bei niedrigerem Wasserstand in den späten Sommermonaten fahren die Karwendeltaxi‘s den Unteren Futterstadel an. Auf dem ersten Abschnitt der Strecke fließt die Isar durch ein Kiesbett und weist kaum Schwierigkeiten auf. Nach etwa 1 km folgt die Schlüsselstelle des Katarakts (WW III), ein etwa 200 m langer verblockter Flussabschnitt. Bald folgt der Untere Futterstadel und damit die Einfahrt in die kleine Waldschlucht (WW III). Das zuvor breite Tal verschmälert sich. Danach öffnet sich das Tal wieder ein wenig. Mit der Mündung des Gleirschbachs beginnt die aus hellem Kalkgestein geformte Klamm, der landschaftliche Höhepunkt der gesamten Strecke. (NW bei 125 cm, MW bei 135 cm und HW bei 160 cm)
Aktueller Wasserstand Messstation in Scharnitz Dorf (Weidach) hier! Achtung! Am Oberlauf der Isar ist immer deutlich weniger Wasser als direkt in Scharnitz bei der Messstation.
Direkt am Endpunkt der Kanustrecke befindet sich das neue Naturpark-Infozentrum in Scharnitz. Wer weiter Richtung Bayern und Mittenwald paddeln möchte, findet Informationen zur weiteren wassersportlichen Infrastruktur ebenfalls im Regionsflyer. Mehr Informationen zur Bayerischen Isar auf der Seite des Landesbunds für Vogelschutz: hier!