Forschungsprojekte im Naturpark Karwendel

Nahaufnahme einer Sonnentau-Pflanze mit roten Tentakeln, die mit klebrigen Tröpfchen bestückt sind, wie sie häufig in Forschungsprojekten beobachtet werden, vor einem unscharfen grünen Hintergrund.

Das Karwendelgebirge ist in vielerlei Hinsicht für die Forschung interessant. Das zeigen aktuelle Forschungsprojekte aus so unterschiedlichen Disziplinen wie Vegetationsökologie, Geologie und Archäologie. Der Naturpark Karwendel ist hat es sich darum zur Aufgabe gemacht, diese vielfältigen Studien zusammenzutragen und für eine interessierte Öffentlichkeit zu bündeln. Hier finden Sie einen Überblick über diverse Forschungsprojekte im Karwendel!

Forschungsprojekte räumlich

Hier finden Sie eine Aufstellung unserer Forschungsprojekte, gegliedert nach räumlichen Schwerpunkten

Mit 727 km² Fläche ist das Tiroler Karwendel der größte Naturpark Österreichs. Gemeinsam mit dem angrenzenden bayerischen Naturschutzgebiet Karwendel und Karwendelvorgebirge (190 km²) ergibt sich so ein Naturraum der nicht nur in seiner Größe einzigartig ist.

Kein Wunder also, dass es gleich mehrere Forschungsprojekte gibt, die Erhebungen im Gesamtgebiet des Karwendels anstellen!

Felsige Bergklippen im Licht des Sonnenuntergangs mit grünem Gras im Vordergrund und einer kleinen Pfütze, in der sich der Berg spiegelt - eine inspirierende Szene, die an naturnahe Forschungsprojekte erinnert.

Brutvogelkartierung

Im Auftrag der Abteilung Umweltschutz des Landes Tirol wurde eine dreijährige Brutvogelkartierung im Karwendel durchgeführt. Im Rahmen dieser umfassenden Vogelkartierung konnten insgesamt 114 Vogelarten nachgewiesen werden, wobei 96 als Brutvögel eingestuft wurden! Damit brüten ca. 2/3 aller in Tirol vorkommenden Vogelarten im Karwendel. Besonders bedeutend sind die Arten der Bergwälder, sowie das Flussuferläufervorkommen am Rißbach.

Zwei kleine Vögel mit langen Schwänzen sitzen auf kahlen, schneebedeckten Ästen in einer winterlichen Umgebung, die an die Naturstudien in Forschungsprojekten erinnert.

Der Große Ahornboden ist zweifellos das berühmteste Landschaftsjuwel des Karwendelgebirges. Einzigartig im ganzen Alpenraum ist die Konzentration von über 2.000 Bergahornen auf dem ausgedehnten Talboden, der größten Gemeinschaftsalm Tirols.

Hier wurden bereits zahlreiche Forschungsprojekte durchgeführt, und noch immer gibt es aktuelle Untersuchungen. So auch am Kleinen Ahornboden, der ebenfalls vom Rißtal aus erreicht werden kann.

Ein großer Baum mit spärlichem Herbstlaub steht in einem sonnenbeschienenen Feld, umgeben von anderen Bäumen mit gelbem Laub und einem dunstigen blauen Hintergrund - eine inspirierende Szene, die häufig in Forschungsprojekten zur Erforschung der jahreszeitlichen Übergänge in der Natur aufgenommen wird.

Archäologie

Der Ahornboden war schon in der Ur- und Frühgeschichte von Menschen besucht. Steinzeitliche Jäger beispielsweise suchten vermutlich bei Unwettern unter überhängenden Felsen Schutz. Wir sind gespannt, was die Forschungen alles ans Licht bringen!

Zwei Personen heben im Rahmen laufender Forschungsprojekte mit Schaufeln Erde in der Nähe eines großen Felsvorsprungs in einem Waldgebiet aus.

Die nördlichsten Ausläufer des Karwendels, den almreichen Tiroler Anteil des Karwendelvorgebirges, kennt kaum ein Wanderer. Dabei bieten die Gipfel hier nicht nur grandiose Ausblicke auf den Karwendelhauptkamm und ins bayerische Voralpenland, sondern halten auch Besonderheiten wie seltene Hochmoore bereit.

Grüne Hügel mit vereinzelten Kiefern im Vordergrund und eine Reihe von schneebedeckten Bergen im Hintergrund bilden die Kulisse für innovative Forschungsprojekte unter einem blauen Wolkenhimmel.

Moorforschung im Karwendel

Beim Namen Karwendel denken wohl die Wenigsten an Moore. Dennoch beheimatet der erstaunlich facettenreiche Naturpark, besonders im nördlichen Teil, im Gebiet Achenwald-Bächental, einige wertvolle Hochmoore.

Eine Wiese mit hohem gelben Gras und vereinzelten Büschen, die von einem dichten Wald aus immergrünen Bäumen und einem dunklen Felshügel begrenzt wird, bietet eine inspirierende Kulisse für Forschungsprojekte unter einem blauen Himmel mit Wolkenfetzen.

Das Halltal ist mit Sicherheit einer der Top 10 Plätze im Karwendel. Direkt vor den Toren des dichtbesiedelten Inntals bezaubert es durch seine natürliche Wildheit und erstaunt durch seine historische Bedeutung: der Salzbergbau machte Hall in Tirol seinerzeit zur alpenweit bedeutsamsten Stadt.

Kein Wunder also, dass es auch heute hier viel zu Erforschen gibt.

Eine weite, trockene Wiese mit vereinzelten Herbstbäumen, umgeben von felsigen, schneebedeckten Bergen unter einem klaren, blauen Himmel - eine perfekte Kulisse für von der Natur inspirierte Forschungsprojekte.

Issanger

Der Issanger im Talschluss des Halltals ist eine ehemalige Almfläche auf der die Ochsen des Salzbergbaus weideten. Heute werden die extrem artenreichen Wiesen von Freiwilligen des Team Karwendel gemäht, um sie vor der Verbuschung zu bewahren.

Eine Person geht über eine Wiese mit Heuhaufen - eine ideale Umgebung für Forschungsprojekte -, umgeben von grünen Bäumen und hohen, felsigen Bergen unter einem teilweise bewölkten Himmel.

Hochmahdkopf

Der Hochmahdkopf oberhalb von Absam wurde 2014 zum Schauplatz eines Waldbrandes. Was zunächst verheerend erscheinen mag und viele Karwendelfreunde betroffen gemacht hat, ist auch ein ganz natürlicher Vorgang. Dieser starke Einschnitt entfacht wieder eine ganz neue natürliche Dynamik, die sich selten so gut beobachten lässt. Darum finden hier regelmäßig Studien zur Entwicklung der Brandflächen statt.

Ein Berg mit grünen Bäumen und freiliegenden Felsen unter einem strahlend blauen Himmel bietet Inspiration für Forschungsprojekte, die sich mit Natur und Geologie beschäftigen.
Logo mit dem Text „Silberregion Karwendel“ in fetter und kursiver Schrift, daneben eine schlichte rote Zeichnung von drei Berggipfeln.
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Naturpark Karwendel