Der Sperlingskauz
Glaucidium passerinum | Familie: Eigentliche Eulen (Strigidae)
Der Sperlingskauz ist nicht größer als ein Star. Dennoch kann er sogar Vögel wie die Drossel erlegen, die größer ist als er selbst. Im Gegensatz zu den meisten Eulen hat er außerdem neben einer Aktivitätsphase in der Nacht auch eine am Tag.
- Ordnung: Eulen
- Größe (Körperlänge): 16-19 cm
- Flügelspannweite: 35-38 cm
- Gewicht: 59-99 Gramm
- Nahrung: Vögel, Kleinsäuger
- Lebensraum: Nadelwälder und nadelwalddominierte Mischwälder mit viel Totholz
- Nist-Typ: Höhlenbrüter
- Gefährdung: Ungefährdet
- Besonderheit: Mit nur etwa 19 cm ist der Sperlingskauz der Winzling unter den europäischen Eulen
Warum ist der Sperlingskauz besonders schützenswert?
- Schutz: Schutz durch die Tiroler Naturschutzverordnung, Vogelschutz-Richtline Anhang I der EU, Zielart im Naturpark Karwendel (5 Punkte)
- Gefährdung: ungefährdet (1 Punkt)
- Regionale Relevanz: Vorkommen im Naturpark Karwendel gilt als national bedeutend, Österreich ist für diese Art stark verantwortlich (4 Punkte)
- Leitbildkonformität: Die Art lebt in extensiv genutzten Wäldern, welche im Leitbild des Naturparks Karwendel die zweithöchste Priorität haben (4 Punkte)
- Habitatverfügbarkeit: Tendenziell stabil, nur vereinzelt anthropogen bedingte Degradierung der Habitatqualität. Der Klimawandel könnte die Qualität aber verschlechtern, da die Vitalität von Nadelwäldern sinkt (3 Punkte)
- Synergie: Artenschutzmaßnahmen wirken sich positiv auf 11 – 15 weitere Arten der Auswahlliste aus. Profitieren würde zum Beispiel das Haselhuhn, das Auerhuhn, der Alpenbock oder der Waldkauz (3 Punkte)
- Wirkung Öffentlichkeit: Punktebewertung resultiert aus Befragung (4 Punkte)
- Datengrundlage: Mehrjährige, ornithologische Grundlagenerhebung zu den Vögeln im Natura2000- und Vogelschutzgebiet Karwendel (4 Punkte)
- Aufwand: Kosten und Aufwand für mittlere Waldbaumaßnahmen sind moderat (3 Punkte)

Wo kommt der Sperlingskauz vor?
Wie kann man den Sperlingskauz schützen?